„WEGE“ - Ein KinderKunstWettbewerb
Das diesjährige Thema der Kultur-und Umweltwochen eignet sich bestens für bildnerische Darstellung - auch von kreativen Kindern und Jugendlichen.
Aus diesem Grund wird es einen KinderKunstWettbewerb geben, zu dem sowohl alle Schüler*innen des Kreises entweder über die Schulen oder auch gern direkt als einzelne KinderKünstler aufgerufen sind.
Die KinderKünstler*innen können sich dem Thema „Wege“ völlig frei nähern:
Wege in der Natur / Wege im Verkehr / Wege von Flüchtenden / Lebenswege
Dabei ist es außerdem völlig offen, ob die Darstellung naiv, realistisch, magisch-realistisch, metaphorisch, symbolisch oder abstrakt ist - es geht um „Wege“ in darstellender-künstlerischer Umsetzung in jedwedem Format als Einzel- oder Gruppenleistung. Erlaubt ist alles, was sich an die Wand hängen lässt: vom Aquarell bis zum Relief oder Foto.
Die von einer Jury ausgewählten interessantesten Bilder werden mit Preisen honoriert und nach Möglichkeit an exponierter Stelle öffentlich ausgestellt werden. Der Wettbewerb wird in Kooperation mit der Kreisfachberatung für Kulturelle Bildung (KFKB) organisiert.
Details zum Wettbewerb werden den Schulen zum Beginn des neuen Schuljahres bekannt gegeben und über die Presse veröffentlicht. Mitte August wird ein Flyer mit Informationen auch über unsere Web-Site erhältlich sein.
Einsendeschluss: Vor den Herbstferien müssen die Bilder in der Gemeinschaftsschule Mölln eingereicht oder per Post dorthin gesendet worden sein. (GemS Mölln, Auf dem Schulberg, 23879 Mölln)
Teilnahme-Alter: 6 bis 20 Jahre
Sonntag, 22. September 10.00–16.00 Uhr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
PILZE - WEGBEREITER IM BIOLOGISCHEN KREISLAUF
Wanderung mit Verköstigung in der Lübschen Forst
Leitung: Hans-Heinrich Stamer (BUND), Irena Dombrowa, Reinhold Krakow, Barbara Denker, Eckhard Kropla
Köche: Jürgen Zeh, Felix Riffel
Unter fachkundiger Leitung werden die Bedeutung aller Pilze für die Waldökologie, die Bestimmung der giftigen, der nicht genießbaren und der Speisepilze vermittelt. Alle gesammelten Pilze werden in einer Gesamtschau sortiert, die Speisepilze gemeinsam geputzt, von unseren Köchen zum leckeren Pilzmenü verarbeitet und zur Verköstigung gereicht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Kostenumlage: Wanderung 7,- €, Verköstigung 8,- € (Kinder bis 13 Jahre zahlen die Hälfte). Kaffee, Kuchen und sonstige Getränke extra.
Ort: 23896 Ritzerau, Forstgehöft, 800 m im Wald Forstbetriebshof
Donnerstag, 3. Oktober 10.00-15.00 Uhr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
RADWANDERUNG AUF HISTORISCHEN WEGEN AM SCHAALSEE
Leitung: Ulrike und Torsten Walther
Vom Parkplatz bei Dutzow am gleichnamigen See, dem nördlichsten Ausläufer des Schaalsees, fahren wir auf zum Teil historischen Wegen des vormals „Eisernen Vorhangs“ am Ostufer des Schaalsees zum Neuenkirchener See, wo eine kleine Einkehr geplant ist. Weiter landeinwärts geht es über Kneese zurück zum Ausgangsort mit Bademöglichkeit (falls wir wieder einen langen „Sommer-2018“ bekommen). Der Eintritt ist frei, um eine 5,-€ Spende für die Renaturierung der Delvenau wird gebeten.
Start- und Endpunkt: 19205 Dutzow, Parkplatz am See-Nordufer.
Donnerstag, 3. Oktober 19.00 Uhr
Festvortrag zur Eröffnung der Kultur- & Umweltwochen 2019
WEGE IN DER LINSE
Festredner: Tim Eisenlohr
Was hat mein persönlicher Weg, durch eine bewegte Periode (bis heute andauernd) der deutschen Geschichte, mit mir gemacht?
Wie hat sich mein Blick im Laufe der Jahre auf unser Land geändert?
Vom jungen idealistischen 14-jährigen der mit anderen DDR-Oppositionellen im November 1987 im Keller der Zionskirche „staatsfeindliche“ Schriften druckt und bei einer Razzia der Stasi verhaftet wird.
Bis zum heute Mitte 40-jährigen, Mitgründer einer internationalen Flüchtlingshilfsorganisation und in Schulen unterwegs im Auftrag von Demokratie und Bürgerrechten.
Warum stehen Patriotismus und Weltoffenheit für mich nicht im Widerspruch?
Ort: 21491 Schwarzenbek, Amtsrichterhaus (ARS), Körnerplatz 10
Spenden zugunsten von ResCo sind erwünscht.
Sonntag, 6. – Freitag, 11.Oktober 10.00-18.00 Uhr
Lauenburgischer Kunstverein (LKV)
Workshop experimentelles Malen
AUF FARBWEGEN - FARBE UND FORM
Dozent: Paul Pollock, freischaffender Künstler, Freiburg
Im Spiel der Farben bewegen wir uns zwischen Licht und Finsternis, Tag und Nacht, Innen und Außen. Die weiße Fläche wird zum endlosen Raum. Mit jeder Farbe betreten wir ein neues Land, setzen den Fuß ins Ungewisse. Drauflos stürmen oder abwartend voran tasten, beobachten, was sich zeigt - jeder Weg ist anders. Spielen, Staunen und liebevolles Schauen sind unverzichtbar. „Die Liebe ist alles in der Kunst, ohne Liebe kann man nichts malen, kann keinen Grashalm malen, wenn man ihn nicht liebt“ (Liebermann). Der Weg der Farben geht durch das Tal der Empfindungen und führt auf die Höhen der Freiheit.
Farbstudien, Naturstimmungen, Farbenlehre, Dimensionen der Malerei,
Malen mit wasserlöslichen Farben (Gouache, Tempera), wasserlösliche Kreiden, farbige Beizen und Tuschen auf Papier für experimentierfreudige Fortgeschrittene und Anfänger
Veranstaltungsort: 23879 Mölln, Atelier, Görlitzer Ring 16
Dienstag, 8. Oktober 19.30 Uhr
Heimatbund und Geschichtsverein, Bezirksgruppe Lauenburg/Elbe
Vortrag
HERZOG FRANZ II
Der Weg des Herzogtums Lauenburg in die frühe Neuzeit“
Referentin: Dr. Claudia Tanck
Als Herzog Franz II. am 2. Juli 1619 im Lauenburger Zollhof starb, hörte Lauenburg auf Residenzstadt zu sein, denn sein Sohn und Nachfolger August verlegte, statt das 1616 zu großen Teilen abgebrannte Schloss wiederaufzubauen, die Residenz nach Ratzeburg. Franz II. war einer der bedeutendsten Herzöge aus der Linie Sachsen-Lauenburg. Stand sein Herrschaftsantritt wegen der Auseinandersetzungen mit seinem älteren und damit erbberechtigten Bruder Magnus zunächst unter keinem guten Stern, wurde Franz II. später zu einem der bedeutendsten Lauenburger Herzöge. Mit der „Ewigen Union der Ritter- und Landschaft“ von 1585 wurde das Verhältnis zwischen dem Herzog und den Ständen bis ins 19. Jahrhundert hinein geregelt. Im selben Jahr wurde die Lauenburgische Kirchenordnung erlassen, die in Teilen bis heute gültig ist, und 1599 wurde mit der „Policey-Ordnung „der Städte Ratzeburg und Lauenburg erstmalig eine verbindliche Rechtsordnung für die beiden Städte geschaffen. In diesem Vortrag wird das Leben dieses Fürsten, der auch in Lauenburg seine Spuren hinterlassen hat, nachgezeichnet.
Ort: 21481 Lauenburg/Elbe, Elbschifffahrtsmuseum, Elbstraße 59
Donnerstag, 10. Oktober 19.00 Uhr
Heimatbund und Geschichtsverein, Bezirksgruppe Schwarzenbek
AUS MEINER JUGENDZEIT
Der Lebensweg von Hermann Genzken
Gelesen und mit historischen Hintergrundinformationen versehen von Gisela Berger und Dr. Anke Mührenberg
Am 8. Dezember 1930 schreibt Hermann Genzken, geboren 1856 in Schwarzenbek, seine Lebenserinnerungen auf. Der zu dieser Zeit schon lange in Lübeck lebende Pastorensohn gibt einen lebhaften Einblick in seine Kindheit und Jugend, die er überwiegend in Schwarzenbek, aber auch in Franzhof und Ratzeburg verbracht hat. Neben seinen jugendlichen Streichen, Spielen und familiären Ereignissen zeigt er das damalige Leben und Arbeiten im Kreis Herzogtum Lauenburg auf und beschreibt treffend die ein oder andere bekannte Person, die seinen Lebensweg kreuzt.
Gisela Berger, Vorsitzende des Heimatbund und Geschichtsvereins, Bezirksgruppe Schwarzenbek, wird Auszüge aus den Erinnerungen lesen, Kreisarchivarin Dr. Anke Mührenberg wird die Zuhörerinnen und Zuhörer die historischen Gegebenheiten anhand von Fotos und Karten erläutern sowie den weiteren Lebensweg des Hermann Genzken skizzieren.
Ort: 21491 Schwarzenbek, Amtsrichterhaus (ARS), Körnerplatz 10
Sonntag, 13. Oktober 14.00 Uhr
Heimatbund und Geschichtsverein, Bezirksgruppe Lauenburg/Elbe
Exkursion
LAUENBURGER SCHLEICHWEGE:
Der Lanzer Kirchsteig
Leitung: Dr. Claudia Tanck
Obwohl die Bewohner des Dorfes Lanze seit alters her zum Kirchspiel Lütau gehören gingen die Lanzer lieber in das näher gelegene Lauenburg zum Gottesdienst. Noch 1880 beklagte sich der Lütauer Pastor über diese Praxis. Weil vor dem Bau des Elbe-Lübeck-Kanals die Delvenau-Niederung häufig überschwemmt war, schlängelt sich der Weg auf halber Höhe am Elbhang entlang, bis er schließlich in den Großen Sandberg mündet.
Auf dieser Wanderung wollen wir den alten Fußsteig erkunden. Auf dem urigen Weg gibt es viel zu entdecken: Die alten „Kaiserlinden“, die anlässlich der Einweihung des Elbe-Lübeck-Kanals gepflanzt wurden, Spuren von Torf- und Braunkohlelagen und Relikte aus der frühen Industrialisierung der Stadt. Weiter geht es durch die Elbstraße mit ihren schönen Fachwerkhäusern bis zur Maria-Magdalenen-Kirche, wo die Wanderung mit einer Kirchenführung [und eventuell Orgelmusik] endet. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich bei Kaffee, Tee und Kuchen zu stärken, bevor es zu Fuß oder in Fahrgemeinschaften zurück zum Ausgangspunkt oder auf den Heimweg geht.
Treffpunkt: 21481 Lauenburg/Elbe, Parkplatz am Hotel und Restaurant „Halbmond“
Dauer. ca. 1,5 Stunden. Festes Schuhwerk erforderlich!
Dienstag, 15. Oktober 15.00 Uhr
Heimatbund und Geschichtsverein, Bezirksgruppe Schwarzenbek
Lesung
MÄRCHEN ZUM THEMA WEGE
Leitung: Gisela Berger
Die Zuhörer werden wieder für etwa eine Stunde in die Welt der Märchen entführt. Gerade Märchen zeigen viele Lebenswege auf. Beispiele dafür sind u.a. „Hans im Glück“, „Allerleirauh“ oder „Der Reisekamerad“.
Genießen wir die mehr oder weniger bekannten Märchen aus aller Herren Länder zum Thema Wege.
Ort: 21493 Schwarzenbek, Café der Seniorenresidenz, Berliner Straße 4-6
Donnerstag, 17. Oktober 18.00 Uhr
Flüchtlingshilfe Geesthacht e.V.
Am Ende des Jahres 2017 lebten rund 1.7 Mio. Schutzsuchende in Deutschland. Sie flüchteten aus ihren jeweiligen Heimatländern und fanden in Deutschland zunächst einen sicheren Hafen. Diese absolute Zahl aller Flüchtlinge erscheint abstrakt und ist schwer fassbar. Jedoch steht hinter jedem Einzelnen eine individuelle Geschichte: Fluchtgrund, Fluchtwege und ihre Gefahren, erste Eindrücke bei der Ankunft in Deutschland.
Der Verein „Flüchtlingshilfe Geesthacht e. V.“ möchte einige dieser Schicksale exemplarisch beleuchten. Dafür lädt er zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung ein. Migranten, die nach Geesthacht kamen und hier Monate und Jahre verbrachten werden ihre persönlichen Geschichten erzählen. Warum sie geflohen sind, was sie erlebt haben und wie sie heute leben. Was haben sie vor der Flucht erwartet, wie sehen sie ihre Zukunft jetzt? Die jeweiligen Schicksale und Erwartungen stehen dabei im Fokus.
Die Integration ist dem Verein ein Anliegen. Sie kann leichter gelingen, wenn Einfühlungsvermögen zwischen neuen und alten Geesthachtern besteht. Diese Veranstaltung soll bei den Besuchern ein Bewusstsein schaffen, Verständnis wecken, aufklären und informieren. Musikalisch wird der Abend durch den Möllner Sänger/Songschreiber Klaus Irmscher begleitet, der Eigenkompositionen zu Gitarre und Mandola mit Humor und Tiefgang präsentiert.
Ort: 21502 Geesthacht, Krügersches Haus, Bergedorfer Str. 28
Dienstag, 22. Oktober 19.30 Uhr
Konzert
Die Geschichte ist immer wieder eine Geschichte von langen Wegen: Auswanderung und Flucht oder Vertreibung. Dies spiegelt sich natürlich auch in vielerlei Liedern wider. Lieder, in denen Auswanderer, z.B. von Europa nach Amerika, ihr Schicksal besingen, Lieder vom Verlust der Heimat, Lieder über die Brutalität im Umgang mit Flüchtenden und Vertriebenen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wege in der Linse“ wird Jörg-Rüdiger Geschke einen weiten Bogen spannen von alten Liedern zum Thema zu neuen Kompositionen, von Deutschem zu irischen oder amerikanischen Liedern, von Traditionellem zu Woody Guthrie oder Udo Lindenberg - musikalisch neu stilvoll interpretiert und unterhaltsam kommentiert.
Ort: 21493 Schwarzenbek, Amtsrichterhaus (ARS), Körnerplatz 10
Mittwoch, 23. Oktober 19.30 Uhr
Heimatbund und Geschichtsverein, Bezirksgruppen Lauenburg/Elbe und Schwarzenbek
Vortrag
PILGERWEGE
Referenten: Hartmut Kühne, Uwe Brunken
In den letzten Jahren hat das Pilgern konfessionsübergreifend eine Renaissance erlebt. Die skandinavische Route des Jakobsweges führt auch durch das Herzogtum Lauenburg. Doch das Ziel muss nicht immer Santiago de Compostela sein, denn auch im Herzogtum Lauenburg gab es im Mittelalter Wallfahrtsorte, die Pilger von Nah und Fern anzogen wie zum Beispiel das wundertätige Marienbild in Büchen-Dorf. Diesen und andere, weniger bekannte Pilgerorte wird Dr. Claudia Tanck (Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg) vorstellen. Hartmut Kühne (Berlin) wird von Funden mittelalterlicher Pilgerzeichen im Stader Hanse-Hafen berichten, die er ausgewertet hat. Zusammen mit anderen, bisher in der norddeutschen Wallfahrtsforschung nicht systematisch beachteten Quellen, wie den Papsturkunden und Quellen aus kommunalen und kirchlichen Archiven, entsteht ein neues Bild der norddeutschen Wallfahrtslandschaft, insbesondere für den Raum zwischen Hamburg, Wismar und Lüneburg. Uwe Brunken (Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg) wird die Zuhörer anschließend auf eine kleine Reise auf den wiederentdeckten Pilgerwegen im Herzogtum Lauenburg mitnehmen und einen Einblick in die Pilgerarbeit des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg geben.
Ort: 21481 Lauenburg, Elbschifffahrtsmuseum, Elbstraße 59
Donnerstag, 24. Oktober 19.00 Uhr
Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg
VOM KOMMUNIKATIONSWEG ZUR AUTOBAHN
Überblick über die Verkehrswege im Kreis Herzogtum Lauenburg
Referentin: Dr. Anke Mührenberg, Kreisarchivarin
Das Herzogtum Lauenburg durchzieht ein großes Straßennetz, das seinen Ursprung bereits in der Vergangenheit hat. „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ heißt es in einem Sprichwort. So ist im Grunde auch das heutige Straßennetz im Herzogtum entstanden, das sich kreuz und quer durch den gesamten Kreis zieht. Grundlage für die heutigen Straßen waren natürlich die alten Verbindungswege zwischen den Dörfern vor Ort, aber auch die Handels-, Post- bzw. Frachtwege zwischen den größeren Städten wie Lüneburg, Hamburg, Lübeck und Berlin. Auf Grundlage dieser wurden später die Chausseen gebaut, denen die heutigen Bundesstraßen folgen, die die zahlreichen Pendler queren.
Neben den Straßen soll aber auch ein Blick auf die Eisenbahnlinien, denn das Herzogtum Lauenburg besaß sehr früh ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz, und die Wasserwege geworfen werden.
Eine Präsentation von Karten und Fotos wird den Vortrag illustrieren.
Ort: 23879 Ratzeburg, Rokokosaal des Kreismuseums Herzogtum Lauenburg, Domhof 12
Dienstag, 12. November 19.30 Uhr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
KULTUR UND WIRTSCHAFT AM ELBE-LÜBECK-KANAL
Referent: Dr. Heinz Klöser (BUND)
Für die Kultur und Wirtschaft am Elbe-Lübeck-Kanal zeigen sich mit dem im Bundesverkehrswegeplan 2030 geplanten Ausbau grundlegend neue, sehr umstrittene Perspektiven. Die zahlreich ablehnenden Gründe gegen einen Ausbau hat der BUND in zwei Studien zur Ökologie und Ökonomie öffentlich gemacht (www.bund-rz.de). Die Befürworter des Ausbaus sind dagegen bisher jegliche fundierte Rechtfertigung schuldig geblieben. Die Bedeutung des Kanals für die Binnenschifffahrt geht ständig zurück, die Freizeitschifffahrt und der Tourismus in der Kanalregion aber haben hohe Zuwachsraten. Soll der Wert der Kulturlandschaft am Kanal für Pflanzen, Tiere und Menschen durch einen steuerverschwendenden Ausbau geschälert werden? Wäre es nicht stattdessen sinnvoll, das Naturpotential zu stärken und weiterhin wirtschaftlich zu nutzen?
Ort: Berkenthin, Meiers Gasthof, Am Schart 10
Freitag, 15. November 19.00 Uhr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
INSEKTENVIELFALT AUF DEM HOLZWEG FÖRDERN
Referent: Wolfgang Ziegler (VfnHzH)
Der Vortrag zeigt beeindruckende Bilder zahlreicher Insektenarten und weist auf die Gründe des Insektenrückgangs hin. Aufgeräumte Landschaften der Felder, Wälder und Gärten entziehen den zahlreichen Holzkäfer-Insekten, anders als in der konventionellen Landwirtschaft, nicht nur durch Pestizide, sondern auch durch den Mangel an Tot- und Lebendholz die Nahrungs- und Vermehrungsgrundlage. Der Mitautor der „Rote Liste Käfer S-H“ gibt konkrete Handlungsempfehlungen für eine Belebung der Insekten-Biodiversität, z.B. auch mit einem „Totholz-Lebensbaum“ für jedermann im eigenen Garten.
Ort: 23879 Mölln, Naturparkzentrum Uhlenkolk, Waldhallenweg 11
Freitag, 29. November 19.30 Uhr
AEHAM AHMAD
Konzert mit Lesung
Der syrische Pianist und Sänger Aeham Ahmad, bekannt auch durch sein autobiografisches Buch „Und die Vögel werden singen“, kommt nach Mölln. Ahmads Auftritte im Stadthauptmannshof und in Schulen sind ein Nachklang zu den Gedenkveranstaltungen zu den Möllner Brandanschlägen und der Auftakt zur 16.Saison des Internationalen Möllner Folksfestes, bei dem immer wieder Rassismus und Flucht künstlerisch thematisiert werden.
Wenn ein in Deutschland lebender Künstler über „Wege in Flucht und Vertreibung“ aus eigener Erfahrung sehr lebendig berichten kann, dann Aeham Ahmad, der mitten im zerstörten Yarmouk in Syrien sein Klavier auf die Straße stellte und für die hungernden Menschen musizierte. Inmitten der Trümmer des umkämpften Palästinenserlagers bei Damaskus sorgte Aeham Ahmad für internationale Aufmerksamkeit.
Der Autor berichtet auch von seiner dramatischen Flucht und der Ankunft in Deutschland, wo er viel Warmherzigkeit erlebte.
Es wird in Mölln ein Konzert geben mit Aeham Ahmads sehr persönlichen Liedern, in das einige Abschnitte aus seinem Buch als Lesung integriert werden. Ahmad lässt orientalische Volkslieder, westliche Klänge und Eigenkompositionen zusammenfließen. Er variiert sein Konzertprogramm stets abhängig von der Atmosphäre mit Improvisationen. Dementsprechend klingt kein Konzert wie das andere, jedes Konzert ist einzigartig: Der ideale Auftakt zum Festivalprogramm des Folksfestes 2020.
Veranstalter: Verein Miteinander Leben e.V. in Kooperation mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg und dem Forum für Kultur & Umwelt
Ort: Stadthauptmannshof Mölln
Sonntag, 17. November 14.00 Uhr
Abschluss der Kultur- & Umweltwochen 2019
Vor 30 Jahren erzwangen die Ostdeutschen die Grenzöffnung im Zuge der Friedlichen Revolution. Aus diesem Anlass zeigt das GRENZHUS die Kunstausstellung „Momentaufnahmen. Der Künstler Uwe Michelsen (1938-2012) erlebt die Grenzöffnung“. Uwe Michelsen bringt seine beiden Leidenschaften, das Malen und das Sammeln, zusammen und schafft beeindruckende Collagen über die Veränderungen in Zarrentin nach der Grenzöffnung. Seine Ehefrau ist in Zarrentin aufgewachsen und erstmals dürfen sie 1989 Verwandte im Sperrgebiet besuchen. Uwe Michelsen kommt immer wieder, beobachtet die Veränderungen und schafft kleine Kunstwerke, in denen Bilder für gewaltige Umbrüche gefunden werden.
Außerdem bietet das Haus mit seiner modernen Ausstellung zahlreiche Einblicke in die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe.
Ort: 19217 Schlagsdorf, GRENZHUS, Neubauernweg 1